Publisher's Synopsis
Demografischer Wandel, Globalisierung, ein Mangel an qualifizierten Auszubildenden und Fachkräften sowie eine "Europa 2020"-Strategie mit dem Ziel eines intelligenten, nachhaltigen und integrativen Wachstums liefern die Grundlage für das heutige große Interesse an transnationaler Mobilität. Vor allem der Bereich der beruflichen Bildung erfährt hier große Aufmerksamkeit und wird unter anderem durch Mobilitätsprogramme der Europäischen Union (EU) und bilaterale Austauschprogramme gefördert. Im Vordergrund steht hierbei die Aneignung neuer Fähigkeiten und Kompetenzen, einerseits für die persönliche Entwicklung, aber vor allem auch damit die Menschen bestmöglich auf die Anforderungen reagieren können, die eine sich ständig verändernde internationale Arbeitswelt mit sich bringt. Bei so viel Interesse und initiierten Maßnahmen stellt sich die Frage, ob und welche Wirkungen auf die Kompetenzen der Teilnehmer durch die jeweilige Maßnahme verzeichnet werden können und wie diese zu messen sind. Um die Wirkungen von transnationalen Mobilitätsmaßnahmen auf die Kompetenzen zu analysieren, wurden umfassende Studien in Auftrag gegeben. Diese sollen unter anderem Aspekte wie Strukturvariablen (z.B. die Zertifizierung der Maßnahme, die Ausstattung am Arbeitsplatz), organisatorische Parameter (z.B. Betreuung vor, während und nach der Maßnahme) sowie die Programmeffizienz allgemein (z.B. mit einem Kosten-Nutzen-Vergleich) evaluieren. Doch der eigentliche Kern, der die Zielsetzungen und Begründungen der Maßnahmen ausmacht, nämlich die Kompetenzentwicklung der Teilnehmer, findet in den Programmevaluationen nur unzureichend Betrachtung. Die individuellen Kompetenzen der Teilnehmer sollen gefördert und (weiter)entwickelt werden, doch die Analyse eben dieser Wirkungen beschränkt sich auch im methodischen Bereich fast ausschließlich auf Selbsteinschätzungen der Teilnehmer über ihre Kompetenzentwicklung nach Abschluss der Mobilitätsmaßnahme. Hinzukommt, dass alleine 38 % aller Mobilitätsproj