Publisher's Synopsis
Die Arbeit untersucht erstmals zusammenhangend die gesetzliche Schadensersatzpauschalierung und zeigt, dass sie als gesetzgeberisches Instrument mit besonderen Eigenschaften und Wirkungen wahrzunehmen ist. Dazu wird anhand der deutschen und europaischen Regelungen zum Schadensersatz bei Zahlungsverzug und zur Fluggastentschadigung offengelegt, dass der Gesetzgeber zur Pauschalierung in denjenigen Leistungsstorungsfallen greift, in denen es massenhaft zu gleichformigen Schaden kommt, bei deren Bewaltigung private Vertrags- und Marktmechanismen versagen. Dies wird verfassungs- und unionsprimarrechtlich sowie vor allem privatrechtsdogmatisch kritisch beleuchtet, da gesetzlich pauschalierter Schadensersatz erheblich von herkommlichen Grundsatzen des Haftungs- und Schadensrechts divergiert. Gezeigt wird, dass gesetzliche Schadensersatzpauschalierung die Prozessokonomie fordert und eine verhaltenssteuernde Wirkung entfaltet. Erwogen wird auaerdem das Potenzial fur die kunftige Gesetzgebung.