Publisher's Synopsis
Einerseits sucht Heinrich von dem Tuerlin mit der Crone wie kein anderer Artusepiker in der Folge Hartmanns den Anschluss an die literarische Tradition, andererseits fuehrt er das literarische Schema Artusroman durch extreme Variationen und Normverletzungen an seine Grenzen. Die vorliegende Arbeit untersucht beide Aspekte dieses Traditionsbezuges. Zunaechst werden die verschiedenen Techniken analysiert, mit denen Heinrich sein Werk in der bestehenden Tradition verankert. Dazu werden die literarischen Bezugnahmen und Abhaengigkeiten der Crone Parzival -Benutzung Heinrichs zu vollkommen neuen Erkenntnissen fuehrt, die schliesslich auch Auswirkungen auf die Datierung der Crone Crone< von der Gattungsnorm anhand uebergreifender Kategorien zusammengestellt. Es zeigt sich hier, wie systematisch Heinrich gerade die tragenden Typkonstanten der Gattung bis zur Entstellung variiert, oftmals unter Inkaufnahme unmittelbaren Sinnverlusts des Erzaehlten: Spiel mit dem ueberkommenen Schema bis hin zu seiner Destruktion wird bei ihm zum Gestaltungsprinzip.