Publisher's Synopsis
Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit sozialwissenschaftlichen Fragestellungen, die bislang nur unzureichend geklärt werden konnten. Das Thema "Mädchen im Jugendalter und plötzlicher Vatertod" entstand auf der Grundlage der Erkenntnis, dass die so genannte Bindungsforschung insofern immer noch in den Anfängen steckt, als sie sich vornehmlich auf die Beziehung des Kindes zur Mutter konzentriert. Es wird zwar immer wieder betont, dass ein Kind auch eine primäre Bindung zu einer anderen Person aufbauen kann, z.B. dem Vater, aber Untersuchungen, welche die bedeutungsvolle Beziehung des Kindes zum Vater erforschen, sind nur vereinzelt existent. Was der väterliche Verlust durch Tod für ein Mädchen im Jugendalter auch im Hinblick auf geschlechtsspezifische Aspekte bedeutet, ist demnach ein nahezu unerforschtes Gebiet, denn wenn nur bedingt geklärt werden konnte, wie eine Bindungsbeziehung zwischen Heranwachsenden und ihren Vätern aussieht, ist es kaum möglich, aufzuschlüsseln, welche Auswirkungen ein Verlust des männlichen Elternteils für eine Jugendliche haben kann. Folglich wurden im ersten Kapitel die Besonderheiten der Eltern-Kind-Bindung aufgezeigt, wobei der Fokus im zweiten Teil dieses Kapitels auf die Vater-Tochter-Beziehung und das Jugendalter einer Heranwachsenden eingestellt wurde. Um einen Einblick in das Thema Tod und Trauer zu gewähren, wurde das allgegenwärtige Abschiednehmen, das im Leben eines Menschen einen besonderen Stellenwert einnimmt, im zweiten Kapitel näher ausgeführt und im Hinblick auf den generellen Umgang von Kindern und Jugendlichen mit Verlust allgemein untersucht. Das dritte Kapitel behandelt dann die Konfrontation eines jungen Menschen mit dem Tod eines Elternteils. Die verschiedenen Todesarten werden näher beleuchtet und die Bedeutung eines plötzlichen Todes wird mit der eines vorhersehbaren verglichen. Kapitel eins bis drei arbeitet auf das vierte Kapitel hin, den Höhepunkt des theoretischen Teils der vorliegenden Arbeit. Hier werden di