Publisher's Synopsis
Fur einen Kartellanten besteht das Risiko sowohl seinem unmittelbaren als auch dem mittelbaren Abnehmer Ersatz fur einen Preisuberhohungsschaden leisten zu mussen, obwohl der kartellbedingte Preisaufschlag nur bei einem der Abnehmer oder bei beiden in Teilen als Schaden dauerhaft das Vermogen geschmalert haben kann. Die kritische Auseinandersetzung mit der vom Bundesgerichtshof in der Entscheidung ORWI zur Verhinderung einer solchen Mehrfachhaftung angefuhrten Streitverkundung steht im Vordergrund dieser Arbeit. Die Streitverkundungslosung wird sowohl vor dem Hintergrund des vor dem Inkrafttreten der 9. GWB-Novelle geltenden Rechtes als auch unter Berucksichtigung der durch die 9. GWB-Novelle bedingten Anderungen der Gesetzeslage untersucht. Gleichzeitig soll gezeigt werden, dass sich Schwierigkeiten im Bereich des Kartellschadensersatzes vielfach durch den Ruckgriff auf das allgemeine Zivil- bzw. Zivilprozessrecht bewaltigen lassen.