Publisher's Synopsis
Die koreanische Indigenisierungstheologie entwickelte sich in den sechziger und siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Zum Teil schloss sie sich den Bemuehungen anderer junger Kirchen an, ihre kulturelle Selbstaendigkeit gegenueber europaeischen und nordamerikanischen Einfluessen zu staerken, damit der christliche Glaube indigenisiert, d.h. heimisch werden kann. In Korea geschah dies durch die Besinnung auf die traditionellen Religionen Koreas: Schamanismus, Buddhismus, Konfuzianismus und Daoismus. Der koreanische Protestantismus hatte sich aber schon sehr frueh als indigenous church verstanden, in der das Evangelium Jesu Christi so Wurzeln geschlagen habe, dass es im Glauben, in der Hoffnung und in der Solidaritaet mit den Leiden des Volkes wachsen koenne. Die Glaubenserfahrungen dieser Christen gilt es, fuer den Aufbau einer koreanischen Theologie wieder aufzunehmen, damit sie mit den Denkerfahrungen der Indigenisierungstheologen kritisch verglichen und in einen groesseren Zusammenhang theologischen Denkens gestellt werden koennen.