Publisher's Synopsis
Vor Gericht stellt sich haeufig die Frage, ob man Zeugenaussagen Glauben schenken kann. Bei der Begutachtung kindlicher Zeugen soll die merkmalsorientierte Inhaltsanalyse zur Beantwortung dieser Frage beitragen. Nach einer kritischen Wuerdigung des Verfahrens und bisheriger empirischer Ueberpruefungen weist die Autorin auf moegliche Schwachstellen hin und entwickelt Verbesserungsvorschlaege. In einer methodisch sehr aufwendigen Simulationsstudie wird u.a. untersucht, inwieweit das Verfahren zur Wahrheitsfindung beitragen kann, wenn Falschaussagende nicht frei phantasieren, sondern auf aehnliche Erfahrungen zurueckgreifen koennen. Die Befunde stuetzen die Brauchbarkeit der Methodik, verweisen jedoch auf Grenzen ihrer Anwendbarkeit und legen eine Modifizierung des traditionellen Merkmalssystems nahe.